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Die künstliche Intelligenz gehört zu den spannendsten Technologiefeldern unserer Zeit. Immer leistungsfähigere Systeme entstehen, angeführt von Pionieren wie OpenAI. Mit den neu vorgestellten Turbo-Varianten seiner Erfolgsmodelle GPT-4 und GPT-3.5 hat das Unternehmen neue Maßstäbe gesetzt und die Messlatte beim Einsatz von KI für die Sprachverarbeitung nochmals deutlich angehoben. Die Verbesserungen betreffen Kernbereiche wie die Kontextanalyse, Geschwindigkeit, Multimodalität und Kosten.
Aktuellere Datenbasis für zeitgemäßes Sprachverständnis
Eines der herausragenden Merkmale von GPT-4 Turbo ist die Schulung anhand besonders aktueller Daten. Im Vergleich zu den bisherigen Modellen kann die KI dadurch zeitgenössische Sprache und Themen wesentlich besser verstehen und verarbeiten. Dies ist ein großer Vorteil für viele Anwendungsfälle, die sich an den neuesten Kontext anpassen müssen, um relevant zu bleiben. Statt mit einem Datenstand von 2021 wurde GPT-4 Turbo mit Informationen bis April 2023 trainiert.
Massiv erweiterter Kontextumfang für präzisere Ergebnisse
Aus technischer Sicht ist vor allem der enorm erweiterte Kontextumfang bahnbrechend, den GPT-4 Turbo analysieren kann. Bis zu 131.072 Sprach-Token können jetzt berücksichtigt werden, ein Vielfaches der bisherigen GPT-4 Version. Token sind die kleinsten Informationseinheiten in Form von Wörtern oder Wortteilen. Mit diesem erheblich umfangreicheren Kontext lassen sich Anfragen an die KI viel präziser beantworten. Die Software hat schlichtweg mehr Daten zur Verfügung, um Zusammenhänge zu verstehen und die bestmögliche Antwort zu geben.
Vereinfachte App-Entwicklung durch „Function Calling“
Als einen weiteren großen Wurf stellt sich das sogenannte „Function Calling“ heraus. Dabei kann GPT-4 Turbo mit nur einem einzigen Befehl vom Nutzer mehrere unterschiedliche Funktionen parallel aufrufen und ausführen. In der Praxis vereinfacht dies die Arbeit mit der KI erheblich, denn so müssen deutlich weniger separate API-Aufrufe getätigt werden. Statt viele einzelne Befehle zu formulieren, kann die gewünschte Funktionalität nun oft mit einer Anweisung abgedeckt werden.
Bis zu 90% Kostensenkung durch optimierte Preise
In finanzieller Hinsicht dürften vor allem die stark gesenkten Nutzungspreise für Aufsehen sorgen. Je nach Art der Anfrage an GPT-4 Turbo fallen jetzt nur noch Gebühren von rund 1 Cent pro 1.000 analysierte Token an. Zum Vergleich: Bei den bisherigen GPT-4 Modellen lagen die Preise je nach Version zwischen 3 und 12 Cent. Gerade für Unternehmen, die KI-Lösungen in großem Umfang einsetzen, machen sich diese Einsparungen von bis zu 90% enorm bemerkbar. Die Nutzung der immens leistungsfähigen Sprachmodelle wird so auch unter betriebswirtschaftlichen Aspekten noch attraktiver.

Auch die bestehende GPT-3.5 Turbo Version wurde von OpenAI im Zuge dieser Neuerscheinungen deutlich verbessert und im Preis gesenkt. Der erhöhte Kontextumfang und schnellere parallele Funktionsaufrufe machen auch dieses Modell noch leistungsfähiger.
Multimodale Fähigkeiten für medienübergreifende Anwendungen
Bemerkenswert ist auch die neue multimodale Fähigkeit von GPT-4 Turbo. Bisher waren die Systeme auf Texteingaben und -ausgaben beschränkt. Nun kann GPT-4 Turbo erstmals medienübergreifend Text, Bilder und Sprache gemeinsam verarbeiten. Dies ermöglicht völlig neue Anwendungstypen, die mit bisherigen KI-Sprachmodellen nicht umsetzbar waren.
Um die Multimodalität zu realisieren, erfolgte die Integration modernster Systeme für Bilderzeugung und Spracherkennung. Für Grafiken kommt Dall-E 3 zum Einsatz, für Speech-to-Text die Software Whisper. Die kombinierte Analyse und Produktion unterschiedlicher Medien erlaubt faszinierende neue Einsatzszenarien. Beispiele sind realistische Dialogsysteme mit Sprachausgabe und passenden Visualisierungen oder automatisiertes multimediales Storytelling.
Fazit
Mit den Turbo-Versionen seiner Erfolgsmodelle GPT-4 und GPT-3.5 hat OpenAI die Messlatte in der KI-Entwicklung noch einmal auf ein neues Niveau gehoben. Die Verbesserungen bei Kontextanalyse, Geschwindigkeit, Multimodalität und Kosten-Effizienz werden eine Vielzahl innovativer Anwendungen möglich machen und die Produktivität in Unternehmen steigern. Es bleibt spannend zu sehen, welche weiteren Potenziale in Zukunft erschlossen werden können. KI-Pioniere wie OpenAI treiben die Entwicklung in rasantem Tempo voran.
Häufig gestellte Fragen:
Wie unterscheiden sich GPT-4 und GPT-4 Turbo?
GPT-4 Turbo wurde mit deutlich aktuelleren Daten trainiert und kann dadurch neuere Themen besser verstehen. Zudem ist der analysierbare Kontextumfang mit bis zu 131.072 Token um ein Vielfaches größer als bei der bisherigen GPT-4.
Wie hoch ist die Kosteneinsparung durch GPT-4 Turbo?
Je nach Anfragetyp sanken die Preise durch GPT-4 Turbo um bis zu 90% auf nur noch rund 1 Cent pro 1.000 Token. Das macht die leistungsfähige KI sehr kostengünstig.
Welche neuen Anwendungsfälle ermöglicht die Multimodalität?
Die Kombination von Text, Bild und Sprache in einem Modell erlaubt beispielsweise realistischere Dialogsysteme, automatisiertes multimediales Storytelling oder neue Möglichkeiten für VR.
Wie können Entwickler die Modelle anpassen?
Über spezielle Tools wie „fine tuning“ lassen sich die Modelle für bestimmte Anwendungsfälle optimieren. Allerdings erfordert die Anpassung bei GPT-4 mehr Aufwand.
Bestehen ethische Risiken bei Einsatz der KI?
Mögliche Probleme sind Verzerrungen durch die Trainingsdaten oder Missbrauch für Desinformation. Entwickler sollten solche Aspekte von Beginn an mitbedenken.
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